Im moralischen Abgrund versunken

Gestern wurde im Ersten der TV-Krimi „Im Abgrund“ erstmals gesendet – ein spannender Film mit leider sehr fragwürdiger Botschaft zur Hauptsendezeit: Recht und Gesetz sind letztlich zweitrangig, es zählt, das moralisch „Richtige“ zu tun, in diesem Fall von der Folter Gebrauch zu machen, um einen entführten Jungen zu retten. Eine Tendenz, die sich gesellschaftsweit seit einigen Jahren ausgebreitet hat, sei es in der Flüchtlingsfrage oder der Klimafrage oder der Pandemiefrage: immer wird ein vermeintlich moralisch höherstehendes Gut gegenüber geltendem Recht, auch Grundrecht, höher bewertet. Sobald „Menschenleben“ gefährdet sein könnten, darf man offenbar jedes Recht außer Kraft setzen.

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