Besuch in Paris
Es war eine glorreiche Zeit, als ich 1980 in Paris Philosophie studiert und meine Dissertation über die frühen Schriften von Jacques Derrida vorbereitet habe! Ich wohnte in der Maison Henri Heine in der Cité Universitäire de Paris, und mein Leben fand statt zwischen der Ecole Normale Supérieure in der Rue d’Ulm, wo Derrida damals unterrichtete, dem Collège de France mit Vorträgen u. a. von Roland Barthes, der Biliothèque Nationale, wo ich ich mich vor allem in Husserls Werke vertiefte, und der Université von Nanterre mit meinem formalen Philosophiestudium mit Schwerpunkt Friedrich Nietzsche. Damals bereits hat mir das Leben in Paris sehr gut gefallen, und um ein Haar wäre ich einfach dort geblieben – es kam jedoch anders.
Heute, über 40 Jahre später, haben meine frisch angetraute Frau Ricarda Dämmrich und ich uns entschlossen, unsere Hochzeitsreise nach Paris zu unternehmen. Hier hat meine Frau ihre Eindrücke festgehalten: https://ricardas-galerie.de/hochzeitsreise-nach-paris/
Hier folgt nun mein kleiner Reisebericht:
1. Flughafen BER – sehr weitläufig, sehr teures Zeug , strenge Kontrolle
Am – relativ – neuen „Skandal“-Flughafen Berlin Brandenburg (BER) sind mir einige Aspekte aufgefallen, die ich – auch im Vergleich zu den Pariser Flughäfen – als typisch deutsch empfinde. Zum einen der Sicherheitsbereich, der meiner Meinung nach überstreng ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich bei den Sicherheitskontrollen nicht als gleichberechtigter Bürger behandelt, sondern eher auf eine paternalistische, ja fast schon übergriffige Weise überprüft wurde. Meiner Frau erging es ebenso.
Die Architektur des Flughafens selbst erscheint mir funktional, aber nicht unbedingt einladend oder ästhetisch ansprechend: ein reiner Zweckbau. Im Vergleich zu einigen anderen europäischen Flughäfen fehlt dem BER meiner Meinung nach Charme und das Flair der Großen Weiten Welt, wie es zu einem Flughafen gehört.
Die Sauberkeit der Toiletten am Flughafen habe ich ebenfalls als mäßig in Bezug auf den Standard empfunden.
Der Tax-Free-Bereich am BER gibt sich übertrieben protzig und hochpreisig. Die Preise für Produkte im Duty-Free-Shop wirken auf mich oft überzogen, was meinen Einkaufsspaß erheblich mindert und mich dazu verleitet, anderswo nach Schnäppchen zu suchen.
2. Der Flug nach Paris Orly mit Easyjet
verlief problemlos, das Einchecken auch, aber mit Easyjet zu fliegen heisst eben, einen Flug für Arme zu nehmen.
3. Orly Flughafen: Problemlos weiter in die Stadt
4. Unterkunft im Hotel Brésil Opera, rue Bergère:
ein feines kleines Hotel mit gutem Service in einem spannenden lebendigen Stadtviertel.
Der neueste alberne Trend in ganz Paris: Geschäfte und Bars oder Cafés werden mit Unmengen von künstlichen Blumen dekoriert.
5. Beeindruckend: die Metro und ihr hervorragender Zustand, sauber, gepflegt, belästigungsfrei.
Sehr interessant: Der Bahnhof Cité mit seiner filmreifen Kulisse – eine tolle Location!
6. Ile de la Cité
Wir starteten unseren ersten Tag auf der Ile de la Cité, um Notre-Dame zu besuchen. Da gab es nicht viel zu sehen: die Kathedrale ist nach wie vor Baustelle hinter einem großen Bauzaun, nur gegenüber dem Eingang wurde ein Podest installiert, von dem aus man das Gebäude ausgiebig studieren kann.
7. Quartier Latin
Nach einem ausgiebigen Spaziergang am Seine-Ufer sind wir dann Richtung Quartier Latin abgebogen.
Fortsetzung folgt
Lieber Horst! Wunderbar! Ein sehr guter, sehr interessanter und auch optisch berührender Film über Paris und die Anmutungen, die Horst Werner damals und heute in Paris erlebt und fotografiert hat. Der Film über Notre Dame ist ebenfalls sehr gelungen und man kann unter anderem wunderbare Aktfotos von einem ausgesprochen schönem Model mit einem Kreuz als Halskette betrachten. Sehr stimmungsvoll und wunderschön ausgearbeitet ein Lese- und Augenschmaus. Liebe Grüße von Ricarda Dämmrich