Zukunftsvisionen 2020 – arrogant -planlos – selbstverliebt

Was geht ab in Görlitz?

Gestern gab es die Vernissage des Festivals „Zukunftsvisionen“ im Oktogon, einem interessanten alten Gebäude in der Nähe der „Jägerkaserne“.

Oktogon Görlitz
Oktogon Görlitz

 

Die Veranstaltung „Zukunftvisionen“ will den Görlitzer Bürgern gern zeitgenössische Kunst vermitteln. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „An die Substanz“. Die Vernissage war angekündigt für 16 Uhr, am Eingang hieß es dann aber, die Rede würde um 17 Uhr stattfinden, bis dahin könne man ja „ankommen“ und im Biergarten sitzen (heisst Getränke konsumieren, um die Kasse aufzubessern). Also erstmal kein Besuch der Ausstellung, nichts anderes, nur dummes Herumsitzen bei rund 30 Grad Hitze. Um kurz vor 5 sagte dann der Projektleiter, man würde vielleicht in 8, 12 oder 14 Minuten anfangen, bis dahin könne man ja gut noch im Freien sitzen. – Als ob man seine Zeit nicht besser, sinnvoller hätte verbringen können und wollen. – Vorher hatte sich das umfangreiche (20+) Team erstmal „gebührend“ selbst gefeiert mit einem Schnaps.

Es wurden dann etliche langweilige, endlose und inhaltsleere vor allem Dank-Reden gehalten. Mit Ausnahme der Ausführungen des künstlerischen Kurators, der sich nicht nehmen ließ, eine veritable Publikumsbeschimpfung zu bringen, dass man sowieso keine Kunst könne, und wenn einem die Ausstellung  nicht gefalle, sei man falsch. Da stellt sich also der akademische Oberlehrer hin und erklärt sein Publikum zu ahnungslosen Nichtskönnern.  Schönen Dank auch! – Reden und Reden, bis wir gegen 6 endlich in die Ausstellung eingelassen wurden, aber nur 25 gleichzeitig, also wer sich nicht beizeiten angestellt hatte, musste dann noch einmal warten, bis wieder Leute herauskamen. ‚Und wie war die Ausstellung?‘ – Völlig belanglos und uninteressant. An irgendwelche Substanz ging da gar nichts. Irgendwelche „zeitgenössischen Künstler“ mit recht beliebigen Kunstwerken. Antworten – habe ich dort keine gefunden.