Trostlos in Ostritz!

Es gibt fast nichts Tristeres, als nach Ostritz mit der Bahn anzureisen. Zunächst einmal der Bahnhof: er heißt Krzewina Zgorzelecka und liegt in Polen knapp jenseits der Grenze, auf der polnischen Seite der Neiße, und das Gebäude ist noch nicht ganz aber fast baufällig.

Um nach Ostritz zu gelangen, muss man eine kleine Brücke über die Neisse überqueren, wo ein zum Zeitpunkt meines Besuchs geschlossener Kiosk billige Zigaretten und Lebensmittel aus Polen anbietet.

Läuft mal die Bahnhofstraße weiter entlang, passiert man zunächst einige leerstehende verfallene und verfallende Gebäude, um dann langsam in bewohnte Gegenden vorzudringen.

Viele Häuser scheinen leer zu stehen, es ist kein Mensch auf den Straßen zu sehen, und der Ort macht insgesamt einen sehr verlassenen Eindruck.

Einzig der große Marktplatz mit dem Rathaus

und einigen wenigen Geschäften ist ein Lichtblick: das Café am Markt hat geöffnet und bietet mit einem sehr guten Service leckere Torten sowie Süssspeisen und Getränke an.

Sicher, wer hier wohnt, hat sich eingerichtet und kommt mit den sehr limitierten Möglichkeiten zurecht, die die kleine Stadt mit knapp 3.000 Einwohnern ihm bietet. Aber das ganze macht einen sehr trostlosen und verlorenen Eindruck.