Maskenleben
Letzte Woche waren wir mit der Bahn unterwegs und haben uns bemüht, die jetzt vorgeschriebene Mund-Nasenbedeckung zu verwenden. Ein Disaster: die Brille beschlägt ständig, das Atmen wird erschwert, und ständig fummelt man an der Maske herum, um wieder richtig Luft zu bekommen. Das kann nicht sinnvoll sein. Ganz abgesehen von den psychischen Folgen der Begegnung mit dem Mitmenschen, wenn man ihn nur noch mit Maske sieht, also nicht wirklich sieht und lesen kann. Nach der sozialen Distanzierung, die im Anderen nur noch den gefährlichen Virenträger vermutet und versucht, ihm auszuweichen, kommt mit der Maskenpflicht nun auch die visuelle Distanzierung ohne jegliche Empathiemöglichkeit wegen unsichtbarer Mimik. – Mensch des Menschen Feind. Mensch dem Menschen fremd.